Bankroll Management - Cashgame

Wenn ihr mit dem Ziel "langfristitg Geld verdienen" Online Poker spielt, dann solltet ihr bei der Wahl eures Limits und eures Einsatzes gewisse Regeln beachten. Man sollte nicht zu viel von seinem Gesamtvermögen riskieren und deswegen ist das sogenannte Bankroll Management entwickelt worden. In diesem Artikel geht es um das Bankroll Management beim Cashgame, also wann ihr welches Limit beim Online Poker spielen solltet und wann nicht.

Da Poker bekanntlich eine Glückskomponente besitzt, die kein Spieler auf der Welt beherrschen kann, muss man sich gegen die Varianz schützen. Es kann sein, dass man Woche für Woche Minusbeträge einfährt, obwohl man eigentlich gutes und profitables Poker spielt. Die sicheren Hände verliert man und so kann die Bankroll (Kontoguthaben) schnell schrumpfen. Damit man dann nicht bankrott geht, sollte man genügend Geld in der Hinterhand haben und dafür braucht man Bankroll Management! Man errechnet also anhand des verfügbaren Kapitals, welches man einsetzt oder sich schon erspielt hat, an welches Limit man sich wagen sollte. Limit heißt soviel wie ein Cashgametisch mit 10c/20c oder zum Beispiel 1$/2$. Man rechnet sein Guthaben dann in sogenannte Stacks um. Ein Stack sind 100 Big Blinds an einem Cashgametisch. Beispiel: Die Blinds sind 5c/10c, womit ein Stack 10$ entspricht. Hat man also 800$ auf seinem Account, dann besitzt man 80 Stacks für das Limit 5c/10c!

Normales Bankroll Management

Ein normales Bankroll Management entspricht dem normalem Spieler. Dieser möchte grundsolide, aber nicht ohne Risiko, in den Limits aufsteigen und deswegen wählt man ungefähr 25 volle Stacks für das jeweilige Limit. Man befindet sich noch in seiner Komfortzone und kann gegebenenfalls schnell aufsteigen, sollte der Erfolg da sein. Beispiel: Für 5c/10c bräuchte man mindestens 250$ auf seinem Account.

Konservatives Bankroll Management

Dieses Modell ist für alle Spieler gedacht, die nicht gerne in Schwierigkeiten geraten. Sie fühlen sich auf dem aktuellen Limit sehr wohl und wollen ungern viel Geld verlieren und dann absteigen müssen. Hier sind 30 oder mehr Stacks eingeplant, doch manche Spieler reizen die Grenze bis zu 50 Stacks aus. Allerdings ist dies auch die Obergrenze für ein produktives Spiel mit langfristigem Limitaufstieg. Beispiel: Für 5c/10c bräuchte man mindestens 300$ oder mehr auf seinem Account. Ein Beispiel wäre hier das Prinzip "The Stairway to High Stackes" von Inspiron und Jimmy Rare:

Aggressives Bankroll Management

Dieses Management ist für alle Spieler gedacht, die auf den schnellen, aber doch risikoreichen, Limitaufstieg aus sind. Hier braucht man nur 15 Stacks für das jeweilige Limit. Der Nachteil ist, dass man schnell absteigen muss und somit bei negativer Varianz nicht mehr in seinem aktuellen Limit verbleiben kann. Beispiel: Für 5c/10c bräuchte man mindestens 150$ auf seinem Account.

Es gilt aber immer, dass man sich nicht unbedingt an einem generellen Bankroll Management Plan halten muss. Es ist zu beachten, was man für eine Persönlichkeit hat. Wenn man nicht gerne viel Geld verliert oder schnell tiltet, dann sollte man eher zu einem konservativen Bankroll Management wechseln und nicht nach dem aggressiven Plan handeln. Sobald man also zu wenig oder ein wenig unter der optimalen Stackanzahl landet, sollte man das Limit wechseln. Andersrum ist ein Aufstieg immer möglich, solange man sich für das Limit vorbereitet fühlt.

Durch das Bankroll Management wird einem das Pokerspiel massiv erleichtert und man geht langsamer oder gar nicht bankrott, wenn man sich daran hält. Man schützt sich also vor unnötigen Risiken und der Glückskomponente beim Pokern.