Legale Pokeranbieter
Kategorie:
Poker
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Legale Pokeranbieter in Schleswig-Holstein

Montag, 14 Januar 2013 12:43    
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Legale Pokeranbieter in Schleswig-Holstein gibt es zwölf an der Zahl – und das auch erst seit Kurzem. Im Dezember letzten Jahres wurden recht überraschend die Lizenzen an verschiedene Online-Gambling Anbieter vergeben. Zuvor gab es zwar bereits 15 lizenzierte Anbieter, diese aber ausschließlich im Bereich Sportwetten.

 

 

Es war ein steiniger Weg, der zu der Lizenzvergabe geführt hat: Die Regierungskoalition in Kiel wollte das Gesetz, das die Vorgängerregierung durchgesetzt hat, im letzten Moment wieder kippen, um die Legalisierung von Online-Gambling auf schleswig-holsteinischem Boden zu verhindern. Dies wurde wiederum von der EU-Kommission unterbunden, sodass sich nun 12 Anbieter für Online-Casinospiele, darunter auch einige für Poker, über ihre Lizenzen freuen können; diese gelten vorerst für einen Zeitraum von sechs Jahren. Weitere 18 Anbieter warten aktuell noch auf die offizielle Erlaubnis.

Zu den aktuellen Lizenznehmern gehören unter anderem:

  • REEL Germany Limited (Pokerstars)
  • 888 Germany Ltd. (888 Poker)
  • OnlineCasino Deutschland GmbH
  • Skill on Net Limited
  • Etc.

Die Gegner der Legalisierung von Online-Poker führen verschiedene Kritikpunkte an. Einer davon ist die Gefahr der Geldwäsche, der laut ihnen durch Online-Glücksspiele Vorschub geleistet wird.

Dabei wurden die Lizenzen keineswegs leichtfertig vergeben. Die betreffenden Anbieter mussten sich einer intensiven Überprüfung im Hinblick auf einige wesentliche Sicherheitsaspekte unterziehen. So mussten sie beispielsweise ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen und die Transparenz und Sicherheit des Glücksspiels auf ihren Plattformen darlegen. Auch ihre Konzepte zur Verhinderung von Betrug und Geldwäsche mussten die Anbieter vorstellen. Ebenso muss die IT- und Datensicherheit belegbar gewährleistet sein.
Weitere Maßnahmen, die den Schutz der Spieler sicherstellen sollen, sind beispielsweise das Verbot von Bots (selbstspielenden Programmen) und die zufällige Zuweisung von Pokertischen an die Spieler. So sollen Verabredungen unter Spielern unterbunden werden, durch die andere Teilnehmer übervorteilt werden. Ebenso sind stündliche Realitätsprüfungen vorgeschrieben, die Spielunterbrechungen sowie Gewinn- und Verlustanzeigen beinhalten. Der Stand der Spielerkontos soll sich automatisch aktualisieren und angezeigt werden.
Nur wer sich an die Auflagen hält, wird seine Lizenz dauerhaft behalten können.

Die Zukunft des Online-Gambling in Deutschland scheint keineswegs eindeutig vorhersehbar. Zum aktuellen Zeitpunkt ist unklar, ob es eine deutschlandweite Legalisierung von Online-Gambling geben, oder ob Schleswig-Holstein seine Sonderrolle beibehalten wird. Der Bundesgerichtshof hat jedenfalls angekündigt, das Verbot von Online-Gambling, das auf dem Glücksspielstaatsvertrag basiert, eventuell noch im Januar dieses Jahres aufheben zu wollen.

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