Spielertyp – Nit
Kategorie:
Poker
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Spielertyp – Nit

Mittwoch, 31 Juli 2013 08:40    
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Jeder, der schon einmal Poker gespielt hat, der wird wissen, dass jeder Pokerspieler eine unterschiedliche Spielart passend zu seiner Persönlichkeit besitzt. Grundlegend unterscheidet sich jeder einzelnen Pokerspieler, doch wenn man genau hinschaut, dann häufen sich manche Verhaltensweisen. So kann man die Spieler gewissen Typen zuordnen und sie dann ausspielen. Dieses Mal geht es um den Spielertyp "Nit".

 

Definition

Das Wort Nit kommt aus dem Englischen und heißt so etwas wie Erbsenzähler. Dies beschreibt den Pokerspieler mit den Eigenschaften einer Nit sehr gut. Er achtet mit Argusaugen auf seine Chips und gibt diese sehr ungern weg. Dass man seine Chips ungern verliert, kommt häufiger vor, doch bei der Nit führt diese Chipsverliebtheit zur Passivität. Er spielt nur noch seine Premiumhände und foldet fast alles. Die Nit ist also eine des Rocks. Trotzdem zeichnet die Nit eine gewisse Basis der gelernten Pokertheorie aus.

 

Spielweise

Im Gegensatz zum Rock ist bei der Nit alles noch einmal extremer und softer. Im Normalfall versucht natürlich auch die Nit gutes Poker zu spielen, doch durch die Passivität kann sie dies nicht umsetzen. Aus der Sicht der Nit ist die Denkweise klar: Je weniger vermeindlich schlechte Karten ich spiele, desto weniger verliere ich. Dass der Nit dadurch lukrative Situationen entgehen, fällt ihr nicht auf. Besonders oft vertreten ist die sogenannte Chart-Nit. Dieser Spielertyp hat die Rangfolge der Starthände verstanden und versucht diese nach besten Wissen und Gewissen zu spielen. Am Flop, Turn und River ist er aber hoffnungslos verloren, denn die anderen Spieler sind einfach stärker. Man sieht der Nit förmlich an, wenn sie getroffen hat und wann man sie ausspielen kann. Wenn man ihren wunden Punkt gefunden hat, dann wird die Nit immer folden.

 

Strategie

Aus diesen Eigenschaften kann man sich ein profitables Spiel gegen die Nits aneignen. Im Grunde gelten die gleichen Regeln wie beim Rock. Man sollte auf der Hut sein, wenn die Nit erhöht und Initiative ergreift, denn dann haben sie meist eine gute Hand. Auch mit guten Händen kann man gegen keine Premiumhände der Nit bestehen. 
Eine Möglichkeit wäre ein passives Pre Flop Spiel. Man callt die Einsätze der Nit und hofft durch die Ahnungslosigkeit und Hilflosigkeit der Nit auf dem Flop, einen guten Bluff zu setzen. Bis auf eine Continution Bet wird die Nit nicht viel bringen und man kann sie ausspielen. Hier ist natürlich auch die Position von immensen Wert. Generell gilt also: Vermeide Reraises Pre Flop und sei aggressiv bei Passivität der Nit. Diese lässt es auch zu, dass man permanent die Blinds einer Nit attakiert. Sie wird nur die guten Hände spielen. Diese machen höchstens 15% aus und so kann man fast sicher davon ausgehen, dass die Nit die Blinds aufgibt. Hier liegt also viel Geld versteckt.

 

Fazit

Die Nit ist also kein unangenehmer, sondern ein softer Gegner. Bei ihr weiß man meistens genau woran man ist und kann sie ausspielen. Spätestens am Flop helfen ihr die auswendig gelernten Starthände nicht mehr weiter und man selber kann seine Vorteile im Lesen des Spielers und seines Setzverhaltens ausspielen.

Sollte man selber das Verhalten einer Nit an den Tag legen, dann heißt es Post Flop Strategien zu lernen. Man sollte sich bewusst werden, wie man selber auf Gegner wirkt und wie diese Verhalten der Nit ausnutzen. Weiß man dies, dann kann man von seinem eigenen Image profitieren.

 

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