Jacks or Better

Jacks or Better

Poker ist in aller Munde und mittlerweile eines der beliebtesten Kartenspiele der Welt. Nicht umsonst wird Poker als Sportart anerkannt und durch große Turniere ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Das bekannteste Turnier ist die World Series of Poker, kurz WSOP, dessen einzelne Pokerturniere jährlich in Las Vegas ausgetragen werden. Die Theorien über die Geschichte des Spiels gehen weit auseinander. Sicher ist, dass Poker (damals „poque" genannt) sich inmitten des US-Amerikanischen Bürgerkrieges im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts an der Ostküste Amerikas ausbreitete und an Beliebtheit gewann. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Variationen des Spiels entwickelt, um den Spielverlauf spannender und aufregender zu gestalten.

Just in dieser Zeit hatte auch die Spielvariante „Jacks or Better" ihre Geburtsstunde. Leicht verständliche Regeln boten die Chance, interessierten Anfängern den Einstieg in die oft verwirrende Welt der Kartenspiele mit all ihren Regeln zu erleichtern. Neben dem Spiel mit realen Gegnern gibt es seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts ebenso die Möglichkeit, im sogenannten Video-Poker ohne einen Konkurrenten mithilfe eines Computers zu spielen. Gerade zum Trainieren ist diese Variante sehr geeignet, da es nicht gilt, besser zu sein als sein Gegner, sondern in jeder Runde nur die eigene, bestmögliche Hand zählt.

Auch in Casinos ist das Spielen von Video-Poker sehr beliebt, da auch hierbei die Chance zu gewinnen nicht von einem weiteren Konkurrenten abhängig ist. Selbstverständlich ist „Jacks or Better" trotz Anfängertauglichkeit kein reines Anfängerspiel. Durch die Entwicklung eigener Strategien und gewinnbringender Taktiken nach langer Übung ist „Jacks or Better" auch für Profis durchaus reizvoll.

Regeln

Die Regeln von „Jacks or Better" sind übersichtlich: Zu Beginn einer Runde werden an jeden Spieler 5 Karten ausgegeben. Durch einmaliges Tauschen der Karten soll anschließend eine bestmögliche Fünfkartenhand zusammengestellt werden. Dabei besteht die Möglichkeit eine, mehrere oder sogar alle 5 Karten gegen neue Karten auszutauschen. Nach dem Tausch werden die Karten offengelegt und anhand verschiedener, festgelegter Gewinngruppen wird der maximale Gewinn ermittelt. Dieses Vorgehen wird kurz Deal genannt und beendet die laufende Runde. Nach dem Mischen folgt mit der Ausgabe neuer 5 Karten die nächste Runde.

Gewinngruppen

Die niedrigste Gewinngruppe bei „Jacks or Better" ist, wie der Name schon sagt, ein Paar Buben oder höher, das heißt, auch ein Paar Damen, Könige oder Asse zählen zu dieser Gruppe. Die Höhe der Gewinngruppe ist entscheidend dafür, mit welchem Faktor der Einsatz multipliziert wird, um den Gewinn zu errechnen. Bei der höchsten Gruppe angefangen, sieht die Staffelung folgendermaßen aus: Royal Flush (10, Bube, Dame, König und Ass in derselben Farbe), Straight Flush (eine Straße, ohne Ass, in derselben Farbe, z.B. 8,9,10, Bube und Dame), Vierling (4 Karten desselben Wertes), Full House ( 3 Karten desselben Wertes und 2 Karten desselben Wertes), Flush (5 Karten derselben Farbe), Straight (5 aufeinanderfolgende Karten verschiedener Farbe), Drilling (3 Karten desselben Wertes), Zwei Paare (zweimal 2 Karten desselben Wertes) und Paar (2 Karten desselben Wertes in Form von „Jacks or Better"). Die Gewinngruppen ähneln bis auf die letzte und niedrigste Gruppe denen des Pokers und gehören zum wichtigsten Equipment eines Anfängers, um die gegebenen Karten möglichst schnell auswerten und gewinnbringend tauschen zu können.

Strategien

Vor allem durch Training gilt es zu erlernen, welche Möglichkeiten es gibt, mit den gegebenen Karten eine bestmögliche Fünfkartenhand zu erreichen. Selten ist es nötig, alle 5 Karten auszutauschen, da ein geübter Blick oftmals genügt, um die Chancen der ausgegebenen Hand zu beurteilen. Wichtige Leitsätze rund um den Tausch aller 5 Karten sind folgende: Eine 10 zu behalten, wenn alle anderen 4 Karten getauscht werden sollen, ist nicht empfehlenswert, da selbst mit einer zweiten Karte mit dem Wert 10 ein Gewinn ausgeschlossen ist. Weiterhin sollten nie alle 5 Karten getauscht werden, wenn eine der Karten ein Bube oder höher ist. Für das Tauschen von Karten gibt es zusätzlich einige allgemeine Strategien, die vor allem für Anfänger sehr wertvoll sind. Ergeben die am Anfang der Runde ausgegebenen Karten eine Straight oder höher, ist ein Tausch nicht lohnenswert. Bei einer nach oben offenen Straight oder zwei Paaren empfiehlt es sich, eine Karte zu tauschen. Zwei Karten sollten getauscht werden, wenn ein Drilling oder ein offener Straight Flush aus den Karten hervorgeht. Ein Paar oder maximal zwei hohe Karten machen einen Tausch von 3 Karten erforderlich, eine einzelne hohe Karte den Tausch von 4 Karten. Sind alle 5 Karten nicht gewinnbringend, ist es empfehlenswert, entweder die höchsten Karten oder mindestens 3 Karten derselben Farbe zu behalten, sollten die obigen Leitsätze nicht zutreffen.

Auf geht's

Das Wichtigste beim Spielen ist, dass nie der Spaß verloren geht. Durch viel Übung ist es jedem möglich, eigene Strategien zu entwickeln und gewinnbringend anzuwenden. Gerade im Spiel gegen reale Konkurrenten ist es sehr von Nutzen, in seiner Taktik nicht durchschaubar zu sein. „Jacks or Better" ist ein sehr gutes Kartenspiel, um sich an die Karten, dessen Werte und Farben, und an die verschiedenen „Hände" oder auch Gewinngruppen zu gewöhnen. Video-Poker bietet die besten Möglichkeiten, ohne Konkurrenz die eigene Sicherheit zu fördern und eigene Taktiken zu entwickeln, um vielleicht irgendwann gegen die ganz Großen antreten zu können.

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