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  1. #1
    IndexP ist offline Super-Moderator
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    Standard Kein Grund zur Panik - Frische Eindrücke aus Las Vegas

    Vielleicht kann ja jemand mit aktuelleren Eindrücken als meinen aus dem Jahre 2006 etwas zu dem aktuellen und kürzlichen Stand in Las Vegas sagen. Ist da wirklich eine schleichende Verschlechterung zu bemerken? Oder passiert die nur hinter den Kulissen? Oder weitgehend Panik-Mache?
    Nichtsdestotrotz werden wir uns in einigen Tagen ein eigenes Bild machen – und mal sehen, was dann der Vergleich mit meinen Eindrücken aus dem vergangenen Jahrzehnt ergibt…
    Nun ja, ich schreibe die Zusammenfassung mal gleich zum Anfang:
    Mein gerade frisch aufpolierter Eindruck von Las Vegas ist weitgehend positiv…Man merkt es schon an der vorsichtigen Formulierung – es wird weiter unten sicher den einen oder anderen kritischen Kommentar geben. Andererseits: Es besteht überhaupt kein Grund, bezüglich Las Vegas in Panik auszubrechen.

    Die Casino-Hotels waren und sind (zumindestens unter der Woche) vergleichsweise günstig – und trotzdem gibt es seit einigen Monaten ein, wie ich finde, großes Ärgernis: Zusätzlich zum normalen Hotel-Übernachtungs-Preis verlangen inzwischen fast alle Casinos am Las Vegas Boulevard eine sogenannte Resort-Fee. Die Resort-Fee muß man sich wie eine Art ‚Kurtaxe’ vorstellen – sie fällt pro Person und pro Übernachtung an, wird erst beim Check-In vom Hotel direkt kassiert – und liegt üblicherweise so zwischen 6 und 15 Dollar (pro Person und pro Nacht, wohlgemerkt!).
    Das kann bei mehreren Personen und mehreren Nächten schon ziemlich ins Geld gehen. Begründet wurde die Einführung der Resort-Fee mit den Unterhaltskosten für Pool, Wellness-Bereich, Garten-Landschaft, usw..

    Hmmh, für mich doch eher ein Trick, um die subventionierten Hotel-Übernachtungspreise wieder künstlich etwas anzuheben, ohne dass es der Kunde gleich bei der Buchung merkt. Ich glaube nämlich nicht, dass mit der Einführung der Resort-Fee die reinen Hotelpreise im gleichen Maße gesunken waren.

    Für unsere erste Übernachtung nach der Landung in Las Vegas hatte ich das „Stratosphere“ Casino-Hotel gebucht. Im Nachhinein betrachtet – eine sehr gute Entscheidung, und das in mehrfacher Hinsicht.

    Das Stratosphere Hotel liegt am nördlichen Ende des Las Vegas Strip – und ist durch die Schließung des „Sahara“ gefühlt noch etwas nördlicher gerückt. (Ob das von Vorteil ist, wage ich zu bezweifeln.) Durch seinen über 300m hohen Turm ist das Stratosphere Casino-Hotel aber selbst in Las Vegas eine markante Erscheinung.

    Unser Doppelzimmer hatten wir zu einem genialen Preis von 26 Euro pro Nacht (für das Zimmer, nicht pro Person!) bei Neckermann (ja, dem bekannten Pauschalreise-Anbieter…) gebucht.
    Der nicht zu unterschätzende Vorteil: Offenbar sind mit Neckermann ‚Alles-Enthalten“-Preise vereinbart – wir mussten daher nicht noch extra die Resort-Fee beim Check-In bezahlen. Genau wussten wir das aber erst nach dem Check-In, vorher war ich mir da nicht so sicher.

    Das Zimmer selbst war absolut in Ordnung – gute 3* Mittelklasse eben.
    (Anmerkung: Ich persönlich finde die US-Sterne Einteilung um ca. einen Stern höherwertiger als die deutsche.)
    Aber eben auch normal in Las Vegas: Verglichen mit dem Glitzer, Glamour und Gedudel im Lobby- und Casino-Bereich wirken die Zimmer immer sehr nüchtern.

    Zweiter Pluspunkt des Stratosphere Hotels: Als Übernachtungs-Gast darf man pro Tag einmal kostenlos auf die Aussichts-Plattform – kostet sonst 12 Dollar pro Person. Als Übernachtungs-Gast sollte man diesen Freebie unbedingt mitnehmen – natürlich bevorzugt in der Dämmerung bzw. zur Abend-/Nacht-Zeit, wenn der Las Vegas Strip in vollem Lichterglanz erstrahlt. Ist sicher auch kein Geheimnis, dass der Las Vegas Strip und sein Lichtermeer die komplette Magie erst im Dunkeln entfaltet:

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    Bild 1: Nächtlicher Blick vom Stratosphere Tower auf den Las Vegas Boulevard

    Wenn man dann schon mal auf dem Stratosphere Tower ist, kann man nebenbei den ganz Mutigen beim "Sky Jump" aus ca. 300m Höhe 'zuschauen'. Von der Sache her ist der "Sky Jump" dem bekannten Bungee Jumping nicht ganz unähnlich.
    Die kleinen, aber feinen Unterschiede: Man hängt nicht an einem Gummi-Seil, sondern an einem ca. daumen-starken Stahl-Seil. Bedingt durch das Stahl-Seil wird man nach ca. 200m freiem Fall auf den letzten 30...50 Metern kontrolliert abgebremst - von Freefall-Geschwindigkeit auf Null. Es gibt also kein Nachschwingen wie beim Bungee-Jumping.
    Das Ganze wird dann noch von einer parallel mit-fahrenden/fallenden Kamera gefilmt, so daß man sich das adrenalin-verzerrte Gesicht zu Hause noch mal in Ruhe ansehen kann...
    Der Sky-Jump kostet aktuell 109 US-Dollar - also, wer will???

    Ob man im Stratosphere Hotel mehrere Tage zubringen will/muß, ist nochmal eine andere Frage. Aber, wie oben schon erwähnt, wir empfanden das Stratosphere Hotel für den Anreise-Tag als eine gute Wahl. Bei der Planung hatte es auf Wunsch meiner Freundin nämlich noch zwei Alternativen gegeben: Zum einen das "Excalibur" Casino-Hotel (fand sie witzig), zum zweiten das "Luxor".

    Kein Grund zur Panik - Frische Eindrücke aus Las Vegas-sam_4821-optimized-1.jpg
    Bild 2: Das "Excalibur" - als Thema und von außen immer noch sehr witzig anzusehen,
    kann aber mit den umliegenden Prunk-Hotels nicht mehr mithalten.


    Beide letztgenannten, also sowohl das "Luxor" als auch das "Excalibur", haben uns beim späteren Casino-Bummel nicht allzu sehr vom Hocker gerissen - aber wahrscheinlich ist es auch ein grundlegender Fehler, sich nach dem "Bellagio" und "Venetian" noch irgendetwas anderes anzusehen. Klarer Fall von Sehnerven-Overkill...

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    Bild 3: Edles Ambiente und Blumenpracht ohne Ende - im "Bellagio"


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    Bild 4: Decken-Malereien im "Venetian" - einfach unglaublich schön...
    Geändert von IndexP (27.11.2013 um 21:48 Uhr)

  2. #2
    Avatar von CBJWikinger
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    Toller Bericht! Das Meilenschnäppchen hatte ich auch gesehen und finde die Ratio gar nicht so schlecht.

    Aber hier muss ich nochmal nachfragen:

    Die Resort-Fee muß man sich wie eine Art ‚Kurtaxe’ vorstellen – sie fällt pro Person und pro Übernachtung an, wird erst beim Check-In vom Hotel direkt kassiert – und liegt üblicherweise so zwischen 6 und 15 Dollar (pro Person und pro Nacht, wohlgemerkt!).
    Wir haben die stets pro Nacht und Zimmer bezahlt? Vielleicht hat sich das mittlerweile generell geändert, wäre schade. Übrigens sind im Wynn, Bellagio und Co. manchmal noch deutlich höhere Resort Fees fällig. Ärgerlich.

  3. #3
    IndexP ist offline Super-Moderator
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    Zitat Zitat von CBJWikinger Beitrag anzeigen
    Wir haben die stets pro Nacht und Zimmer bezahlt? Vielleicht hat sich das mittlerweile generell geändert, wäre schade. Übrigens sind im Wynn, Bellagio und Co. manchmal noch deutlich höhere Resort Fees fällig. Ärgerlich.
    Möglicherweise wird es unterschiedlich gehandhabt - oder ich habe mich da vertan. Ich weiß es nicht.

    Ich habe vorhin mal spaßeshalber bei Expedia nach Hotelzimmern in Las Vegas geschaut. Inzwischen hat Expedia die Resort-Fee(s) in die Endpreise eingebaut, was ich auch nur vernünftig finde. Außerdem ist, zumindestens bei Expedia und meinen zwei schnell nachgeschauten Beispielen, tatsächlich nur von Resortfee pro Unterkunft die Rede.

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