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    IndexP ist offline Super-Moderator
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    Standard Persönlich eingefärbte Nachbetrachtungen zu Las Vegas und Kalifornien (I)

    ...wir wählen für unsere Rundreise den Klassiker:
    Start in Las Vegas, durch das Silicon Valley nach San Francisco, an der Pazifik-Küste runter nach Los Angeles – und dann durch die Wüste zurück nach Las Vegas. In 9 Tagen auf jeden Fall machbar, aber für Sonderwünsche oder große Umwege reicht die Zeit dann doch nicht.
    Der Trip ist inzwischen schon 11 Monate her, aber immer noch juckt es mir in den Fingern, den einen oder anderen Kommentar zu dieser Kalifornien-Rundreise los zu werden.
    Wie gesagt, die Route ist ein Klassiker - wer schon mal in Kalifornien war, wird große Teile davon wiedererkennen.
    Es handelt sich auch nicht um eine lückenlose Reise-Beschreibung – ich habe mir einfach das eine oder andere Erlebnis rausgepickt, welches auch nach knapp einem Jahr noch in guter Erinnerung ist.

    Vorher schweife ich aber nochmal ab...
    In der Zwischenzeit ist schon der nächste USA-Trip gebucht - in diesem Sommer geht es nach (für mich) 4x Kalifornien, 4x Florida und 1x New Orleans zum ersten Mal an die USA-Nordostküste.
    Diese extreme Häufung auf Kalifornien und Florida kommt nicht etwa deswegen zustande, weil ich der typische Malle-Urlauber wäre (immer das gleiche Hotel, etc.)... - nein, die ersten Aufenthalte in San Francisco und Orlando waren einfach beruflich bedingt, an die ich dann jeweils eine kleine Rundreise (1-2 Wochen) anhängte, damals noch ohne Familie.
    Später dann, mit Freundin und Kind, hatte ich trotz anderer Routen schon gewisse Ortskenntnis und hier und da einen kleinen Wissens-Vorsprung, was sich oft als recht nützlich herausstellte.

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    Zurück zum LasVegas/Kalifornien-Trip:


    Las Vegas

    Las Vegas ist entweder Haß oder Liebe - dazwischen gibt es nicht viel. Und ich finde Las Vegas einfach geil. Wie meine Freundin das sehen würde, wußte ich vorher nicht - insofern waren (aufsummiert) zwei Tage und drei Abende in Las Vegas bei einem 9-Tages Trip schon recht "mutig". Um es kurz zu machen: Auch meine Freundin fand Las Vegas total cool - und wir beide würden lieber heute als morgen wieder hin. Was auch nicht abwegig ist, Potential gibt es noch genug. Man mag es kaum glauben - aber wegen immer knapper Zeitplanungen war ich (abgesehen vom Hoover Dam) noch nie östlich von Las Vegas (Utah/Arizona) - kein Bryce Canyon, kein Grand Canyon, usw.
    Und auch in Las Vegas selbst gäbe es noch sooooooooo viel zu sehen. Trotz dreier Abende Zeit zum Bummeln haben wir nicht alle Strip-Casinos gesehen - und in die Downtown Casinos sind wir gar nicht erst gekommen.


    Bakersfield

    Die Strecke LasVegas-SanFrancisco ist auf dem kürzesten Weg 900km lang. Der eine oder andere brät das sicher an einem Tag runter; aber wir waren ja im Urlaub und haben daher für diesen Teil zwei Tage eingeplant. Die Strecke ist einwohnermäßig recht dünn besiedelt – und so landet man dann fast zwangsläufig in solchen Städten wie Barstow, Bakersfield oder Fresno. Bakersfield liegt dabei ziemlich genau in der Mitte der ursprünglichen Strecke – und damit unsere Wahl für eine Zwischenübernachtung.

    Allen drei Orten ist gemein, dass touristische Highlights dort nicht zu erwarten sind. Unsere Hotelwahl in Bakersfield fiel auf das „La Quinta Inn“ – eine Hotel/Motel-Kette, mit der wir schon in Florida aufgrund des ordentlichen Preis-Leistungs-Verhältnisses sehr gute Erfahrungen gemacht hatten. Das „La Quinta Inn“ war auch absolut okay – und der im Innenhof im Grünen gelegene Pool eine absolute Wohltat nach 450km Fahrt durch die Wüste.

    Persönlich eingefärbte Nachbetrachtungen zu Las Vegas und Kalifornien (I)-sam_3367-optimized-1.jpg
    Bild 1: Nicht nur in Kalifornien typisch, hat fast jedes Motel/Hotel einen eigenen Pool.

    Und dann passierte etwas, was ich immer wieder faszinierend finde: An Orte wie Las Vegas oder San Francisco hat man eine gewisse Erwartungshaltung – völlig klar. Und nun kommt man in einen Ort, an den man keine Erwartungen hegt, der nur Mittel zum Zweck (= Übernachtung) ist. Und wird dann von einem einprägsamen Erlebnis absolut positiv überrascht.

    Zurück nach Bakersfield: Wir wollten noch etwas zu Abend essen. Gerade in den USA habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, an der Hotel-Rezeption seine Essens-Vorstellungen zu äußern – und dann auf die Empfehlungen des dortigen Personals zu vertrauen. Empfohlen wurde uns ein Restaurant namens „Crystal Palace“, ein Link zu deren Website verbirgt sich hier.

    Das „Crystal Palace“ ist recht großzügig geschnitten und war trotzdem gut gefüllt. Das Essen war recht gut – aber darauf kommt es in dieser Geschichte gar nicht an. Was wir nämlich nicht wussten: An besagtem Abend (einem Mittwoch) war im „Crystal Palace“ offenbar ein Tanz-Event geplant. Irgendwann im Laufe unseres Essens wurde das Licht etwas gedimmt, eine Tanz-/Country-Combo betrat die Bühne (die wir bis dahin gar nicht registriert hatten) – und das großzügige Areal neben unseren Tischen entpuppte sich als Tanzfläche. Mit Einsetzen der Musik stürmten unsere Tisch-Nachbarn reihenweise das Parkett – und was wir dann von ca. 20…30 „Mitwirkenden“ zu sehen bekamen, wird bei Wikipedia als „Line Dance“ beschrieben.

    Line Dance ist eine choreografierte Tanzform, bei der einzelne Tänzer unabhängig von der Geschlechtszugehörigkeit in Reihen und Linien vor- und nebeneinander tanzen. Die Tänze sind passend zur Musik choreografiert, die meist aus den Kategorien Country und Pop stammt.
    Das wirkte schon sehr beeindruckend, wenn eine solch große Gruppe von (Freizeit-)Tänzern nach einer offenbar einstudierten Choreographie sich synchron über die Tanzfläche bewegen. Und zu jedem neuen Song der Country-Band gab es auch eine neue, eigene Choreographie – Hut ab.
    Wir haben es uns dann im Laufe des Abends (der etwas länger wurde als ursprünglich geplant) selbstverständlich nicht nehmen lassen, auch selber mal das Tanzbein zu schwingen – natürlich nicht als Line-Dancer, da wäre zumindestens ich mit meinen Merk- und Koordinationsfähigkeiten hoffnungslos überfordert gewesen.


    Fortsetzung folgt...
    Geändert von IndexP (27.11.2013 um 21:59 Uhr)

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