Sturc: Poker ist kein Glücksspiel

Es ist die ewige Frage, welche schon viele Generationen aus den verschiedensten Ecken der Welt beschäftigt hat: Ist Poker ein Glücksspiel? Nun hat der Sportwissenschaftler Martin Sturc ein Buch veröffentlich, welches die These untermauert, dass Poker ein Denksport ist und somit kein Glücksspiel ist!

Der Wiener Sportwissenschaftler Martin Sturc hat sich seit mehreren Jahren mit Poker auseinandergesetzt, denn er wollte die Frage lösen, ob Poker ein Glücksspiel sei oder nicht. Das Thema ging er dabei im ersten Ansatz aus seiner Fachrichtung "Sport" an.

So zeigt er auf, dass Sport als Mutter aller Geschicklichkeitsspiele verstanden werden wird. "Es geht um Wettkampf, Leistungsvergleich und schließlich um die Frage, wer der beste bzw. geschickteste Athlet von allen ist“. Ob die hierbei zum Einsatz kommenden Fähigkeiten der Sportler in erster Linie physischer Natur sind (z.B. beim Boxen) oder auf kognitive Aspekte zurückzuführen sind (z.B. beim Schach), sei für die Klassifizierung als Sport nach internationalen Standards irrelevant. In Brasilien beispielsweise ist Poker ebenso wie Fußball als Sport anerkannt."

Weiterführend stellt er klar, dass Poker anders wie gewohnt beurteilt werden sollte. Und zwar beurteilt man nicht anhand des Glückssanteils, sondern am Geschicklichkeitsvorteil: „Bereits der gesunde Menschenverstand verrät einem, dass immer dann von einem Geschicklichkeitsspiel die Rede sein muss, sobald ein Spielteilnehmer geschickter sein kann als seine Gegner. Dies ist bei Glücksspielen wie Lotto oder Roulette nicht der Fall, sehr wohl aber bei Poker.“

Hoffentlich kann Sturc mit seinem Buch, seinen Thesen und seinem Urteil zu einem Sinneswandel in der Gesellschaft beitragen, denn argumentativ betrachtet sind seine Ausführungen klar und deutlich: Poker ist kein Glücksspiel!