Bankroll MGT

Wenn man mit dem Ziel pokert, dass man langfristig Erfolg haben und in den Limits aufsteigen will, dann braucht man das sogenannte Bankroll Management. Man setzt sich Kontostände, ab welchen man ein bestimmtes Limit spielt und wann nicht, sodass man immer profitable und ohne Angst vor einem Bankrott pokern kann. Dies hat zum Vorteil, dass man bei temporärem Pech, sprich negativer Varianz, nicht sein ganzen Geld verliert. Man hat einen Puffer, mit welchem man Verluste ausgleichen kann. Allerdings unterscheiden sich die Beträge, wenn man regelmäßig Cashgame, SitnGoes oder Turniere spielt!

Normales Bankroll Management

Cashgame: Im Allgmeinen gilt, dass man beim ungefähr 25 Stacks, das heißt volle Buyins für ein Spiel, auf dem Online Account haben sollte. Wenn man stetig gewinnt, dann sollte man aufsteigen solange man auch 25 Stacks für das nächste Limit besitzt. Im negativen Fall sollte man auch absteigen und sich wieder nach oben kämpfen.

SitnGoes: Aufgrund der erhöhten Varianz ist es hier sinnvoll, etwas mehr Buyins zu wählen. Ein Stack entspricht hier einem Buyin für ein SitnGo. Hier wählt man ungefähr 30 Buyins für das jeweilige Limit und nach dem gleichen Prinzip arbeitet man sich hoch oder geht wieder runter.

Turniere: Bei Turnieren gibt es viel mehr Glücks- und Skillfaktoren, die die Ergebnisse beeinflussen. Hier gilt also eine erhöhte Anzahl an Stacks aufgrund der hohen Varianz zu wählen. Im normalen Bankroll Management würden rund 150 Buyins für die großen Turniere reichen.

Konservatives Bankroll Management

Cashgame: Für Spieler, die gerne innerhalb ihrer Komfortzone spielen und ungerne Limits wechseln, für die sind 30 bis 50 Stacks für ein Limit vorgesehen. Hier hat die Varianz kaum noch Auswirkungen, jedoch sind Aufstiege schwieriger möglich, wenn man sich an seine Vorgaben hält.

SitnGoes: Auch hier gilt Vorsicht vor Risiko und so werden 400 Buyins vorgeschlagen. Es kann auch daran liegen, dass ihr von euren Fähigkeiten nicht so gut seid, und deshalb weniger gewinnt. Hier kann euch nicht viel passieren!

Turniere: Bei Turnieren mit vielen Teilnehmern wählt man 200 Buyins oder mehr. Ein Limitaufstieg fällt zwar schwer, aber man wird lange in seinem angestammten Limit verharren können, sollte man denn Pech haben.

Aggressives Bankroll Management

Cashgame: Wenn man schnell und mit einigem Risiko aufsteigen will oder man von seinen Fähigkeiten den anderen Spieler vorraus ist, dann darf man sogar 15 Stacks für ein Limit berechnen. Allerdings muss man auch schneller absteigen im Falle der negativen Varianz!

SitnGoes: Auch hier gilt quasi das Gleiche. Man wählt eine risikoreiche, aber durchaus lukrative und schnelllebige Variante des Bankroll Managements: 20 Buyins

Turniere: Bei 100 Buyins kann man das jeweilge Level spielen. Aggresivität und der positive Gewinngedanke überwieden hier und man hat keine Angst vor schnellen Limitauf- oder abstiegen.

Allgemein

Es gilt aber, dass man sich nicht ohne Hintergedanken nach einem der drei Varianten handeln sollte. Man sollte immer seine eigene Persönlichkeit, finanzielle Mittel und Ziele berücksichtigen und dann erst nach einem der Varianten handeln. Wenn man das Bankroll Management anwendet, dann steht einer professionellen und profitablen Pokerkarriere nicht mehr viel im Wege!

*Stack = Ein Stack entsprich 100 Big Blinds eines Limits. Beispiel: 1 Stack für 10c/20c sind 20$
*Varianz = Streuung von Ergebnisssen. Beispiel: Manchmal gewinnt 22 vs AA trotz geringer Chancen
*Buyin = Gelbetrag, für welchen man sich in ein SitnGo oder Turnier einkauft

Wenn ihr mehr über Bankroll Management und weitere Pokerstrategien sucht dann besucht unsere Poker Blog Rubrik.